Diesen Bericht hat dieses Jahr Sabine geschrieben:


18. Breslau Rallye Ungarn- Rumänien- Bulgarien

Donnerstag 22.9. Anfahrt:
Wetter: Sonnig
Morgens pünktliche Abfahrt ab Würding nähe Passau. Wir, Garry, Christina und ich bilden die Vorhut mit dem Rallyeauto im Schlepptau. Eine lange Anfahrt nach Rumänien. 
Das Ziel ist Nähe Baja Mare bei Cavnic in den Bergen 1100 müM.

Freitag 23.9.2011  Ankunft
Wetter: Sonnig

Die letzten Kilometer zum Camp geben uns den ersten Eindruck für die nächsten paar Tage. Steil, gebirgig, holprige, enge Strassen und nette Einheimische.
Ankunft gegen Mittag. Erstaunlich wenig Tellnehmer befinden sich im Camp, aber dafür ist die Begrüssung umso Herzlicher. Bekannte und unbekannte Gesichter trifft man an.

Auto abladen, Zelt aufbauen, die Restlichen Umbauarbeiten erledigen, Fahrzeugabnahme und danach bekleben.
Wir erwarten das Ankommen von Thomas und Frank die beiden Motorradfahrer und unseren Mechaniker Alex.

23.00 Uhr Notruf von der Grenze! Alex lassen sie nicht einreisen! Mit abgelaufenem Reisepass ist auch in diesen Ländern schwierig durch den Zoll zu kommen.
Nach langem Hin und Her muss Alex unverrichteter Dinge den Heimweg unter die Füsse nehmen.

Wir sind alle etwas enttäuscht und Christina auch begreiflicherweise sauer.
Irgendwann früh morgens tauchen die zwei Übrig geblieben auch auf.
Da waren es nur noch fünf.








1.Tag, Samstag 24.9.2011 Prolog, erster Start
Camp Nähe Carvic, Wetter: Sonnig
Die Nervosität steigt minütlich…………..
Nachts hat die Orga noch mit schwerem Räumgerät ausrücken müssen. Fast 3 Km der Rennstrecke wurden durch Baumfellarbeiten unkenntlich gemacht. Starke Leistung seitens der Orga!

10.00 ist der Start. Ca 3 km vom Camp weg.
Zuerst die Motorräder (10) / Quads (4) danach die Cross Country (10) und am Schluss die Extreme (15).

Der Prolog, ein Rundkurs von 20km hat schon für den ersten Ausrutscher  ins Bachbett gesorgt. Die Warnung von Hendrik und Alex nimmt man ernst: Rolling Stones Driving ist die beste Beschreibung.

Lassen es langsam angehen. Zuerst müssen wir alle zu einander finden. Pilotin und Copilotin fahren ja zum erstem mal zusammen im Rallyauto.
Und das Rennen läuft noch ein paar Tage.
Die Landschaft ist einfach einmalig. Das entschädigt etwas den Ärger über das Roadbook.
Denke, ich bin ganz schön Verwöhnt von dem polnischen Bilderbuch. (Gelis Entchen fehlen gänzlich) Es ist schwierig zu Interpretieren, da so wenig Anhaltspunkte im Buch gibt und die Meterzahl ganz schön variiert.
Die Wege sind schwer zu befahren. Viele Steine und noch mehr Löcher.
Hügel rauf, Hügel runter.
Schwierigkeit macht uns die Motorenöl Temperatur. Ab 110 Grad fällt die Leistung vom Automat. Heizung an und schwitzen.
Auch ein Verfahrer kann schön sein.



Von unserem Team sind alle glücklich und entspannter zurückgekommen

Abends gutes Essen mit weissen Tischdecken und Porzellangeschirr!!!
Eine Breslau-Augenweide!
Erstes Chaos wann die Fahrerbesprechung stattfindet.
Roadbookänderungen…..                                              
Kennt man doch……



2.Tag, Sonntag 25.9. 2011 Baja Mare (Carvic) nach Huedin
Wetter: Sonnig

Gewöhnungsbedürftiges aber leckeres Frühstück. Nur am Kaffee muss gearbeitet werden.
Start 10.00Uhr.
Die Cross Contry und der „Rest“ trennt sich das erste mal voneinander. Wir haben eine Anfahrt von ca 36km zum Start. Nach der Suche nach dem richtigem Roadbook (sind ja so viele Teilnehmer) starten wir guter Dinge.

Starten aus siebter Position. Am Rande bemerke ich das 4 Startende kurz danach am Start wieder auftauchen. Grosses Fragezeichen meinerseits.
Unser Start auf die Sekunde genau. Nach genau 640m erkenn ich das die Schwierigkeiten meiner vorstartenden Kollegen. Weg geradeaus führt in Berghang. Also rückwärts und die einzige Abzweigung rechts in Angriff nehmen. Andere folgen.

Gerate schon in Verzweiflung, da das zweite Bild schon nicht stimmt. Keine Chance in den Berghang nach rechts abzuzweigen……nix Brücke oder Engpass. Dafür langer einsichtbarer Berghang mit vielen Staubwolken der anderen Teilnehmer. Auf dem Hochebene ange-
Kommen, erkenn ich Häuser und suche Verzweifelt die Kirche! Häuser sind links, keine Kirche, dafür Orga, Fotografen und Helikopter, aber auf dem verkehrtem Weg!!!

Na, dann fahren wir doch dem Staub nach……

Verzweifelt versuche ich die Kilometer zusammenzuzählen, abzuschätzen, zu orientieren, aber nichts geht mehr. !!Fahren!!! Lautet unsere Devise.

Nach kleiner Odyssee kommen wir wieder an der ominösen Kirche an.
Es entpuppt sich nach Diskussion mit einem rumänischen Zuschauer als Jesuskreuz!!

Na, da muss man lernen neu zu lesen!

Schlussendlich treffen sich drei Autos ein Saniauto, zwei Quads und zwei Motorradfahrer an der Kreuzung und sind alle etwas  säuerlich.
Kurzum verlangen wir die Koordinaten zum nächsten Start.


40km Später Start zu SS2
Sehen noch Thomas und Frank, wie sie Starten.
½ Stunden später sind wir dran.
Nach 2 Km stoppt uns ein komisches Geräusch. Aussteigen nachschauen. Benzin schwappt aus Leck über Auspuff!!
Kurz entschlossen Rückzug zum Start. Gerry steht 100km von uns entfernt als Seviceman für Franks Problem am Motorrad.
Die Orga hilft uns das Leck am Tank zu reparieren. Schuld sind vier etwas zu lange Schrauben.

Gleichzeitig Anruf von Thomas.
Sturz vom Motorrad. Verdacht auf Oberschenkelbruch!
Arzt und Sangawagen sofort zur Stelle. Wir brechen das Rennen ab und suchen in Satu Mare das Krankenhaus.
Schnell wird klar: Sofortiger Rücktransport nach Deutschland.
Arzt und Krankenhauspersonal sind sehr hilfsbereit, dennoch wird Klaus Spörl beauftragt Thomas nach Hause zu holen.


Da waren es nur noch vier
Fahren später Richtung Huedin.100km noch vor uns, Camp gefunden, eine Dose Bier und ab in das schon aufgestellte Zelt. Danke Gerry










3.Tag, Montag 26.9. Start 3.Tag
Wetter schön.

Start 11.00Uhr
Allgemeine Diskussion wegen dem Roadbook. Sind nicht die einzigen die Schwierigkeiten hatten. Wie Beruhigend.

Sind in Gedanken bei Thomas, dementsprechend etwas konfus.
Start 10.00
Nach genau 990m Kompass Kurs. Steilabfahrt. Nein wir umfahren es grossräumig. Finden nach etwas später dem ominösen Baum. Stolz, so schnell da zu sein, navigiere ich Christina geradeaus weiter. Ein kapitaler Navigationsfehler wie es sich später herausstellt.

Zwei Stunden später, überglücklich, grinsend, Winde und Sandblech sei Dank, stehen wir wieder am Baum…..
Das gemeine war, das die letzten zwei Abzeigungen auf den Meter genau passten!
Welch Verführung.
Die Extreme wären richtig Neidisch auf unser Schlammloch geworden.
Das Traurige: Keiner hat es gesehen!!
Nach beschwerlichen 40km später, gibt es drei Kompasskurse hintereinander. Finden ohne Probleme den letzten Punkt. Danach wird die Interpretation wieder kompliziert.

Einen netten aber sichtlich genervten Schafhirten, gab uns Auskunft:
„Oh, viel Autos! Fahren überall, so, so so“ und zeigt in alle Himmelsrichtungen.

Es ist schon spät, müssen noch ca 100 km zum nächsten Camp fahren und finden endlich fürs Handy einen Satelliten. Melden Abbruch und fahren Richtung Camp.








Verlassen etwas traurig diese schöne Hochebe. Landschaftlich einfach der Hammer!

Wir machen uns spät auf den Weg nach Sibiu.  An Tankstopp bemerken wir eine Platten am Hinterrad. Zum Glück ist ein Vulkanisatör an der Tanke.
Morgens um 2.00 Uhr und 200km später und sehr müde treffen wir im Camp in Sibiu ein.










4.Tag Dienstag 27.9.2011 Camp Sibiu ,Überführung nach Bulgarien
Wetter schön

Da eigentlich alle sehr spät und müde im Camp bei Sibiu angekommen sind, wurde kurz entschlossen die Marathon Etappe nach Bulgarien abgesagt.
Glaube keiner ist richtig böse darüber. 600km durch Rumänien bis ans Meer reichen doch auch.
Frank und ich geniessen die Mainstreet durch Bukarest. Etwas Kultur muss doch auch sein.
Die Stadt ist sehr gross und das Verkehrsaufkommen im Feierabendverkehr auch nicht weniger wie bei uns.
Hätten wir mehr Zeit, so würden wir gern an der einen oder anderen Ecke verweilen



Bekommen die Info das Thomas im OP in Deutschland liegt.
Der Transport hat gut geklappt.


5. Tag, Camp Durankulak
Wetter EINMALIG

Treffen Gerry und Christine vor der Grenze. Haben und auf der Strecke verloren.
Nach ½ Std. treffen wir im Camp, das sich auf einem Campingplatz befindet. Auto auf, Zelt raus, schlafen. Start wird morgen ca 11.00 Uhr sein.

Erst am morgen realisieren wir wo wir stehen. Beim vorlaufen zum Frühstück sehen wir das grosse blaue Zelt direkt am Meer.

Noch nie habe ich eine Kaffeemaschine mit so einer tollen Aussicht gesehen.Camp in Durankulak
Vor dem Start gibt es ein Gruppenfoto mit allen Teilnehmern am Meer.
Der Start am Strand ist genial. Man fühlt wie auf der Rallye Paris Dakar. Nach 3 Kilometer geht’s durch die Düne auf die Schotterpiste. Die Landschaft ist komplett anders. Man muss sich nun auf Äcker, Feldwege und lang gezogenen Ebenen umstellen. Das Roadbook von Alex Kovatchev ist wieder ganz nach unserem Geschmack. Die Streckenführung entlang an Aeckern und Alleen sind manchmal etwas langweilig, aber immer wieder tauchen kleine Täler und Berghänge auf.
Das Tempo sehr schnell, die Wege gut zu befahren.
Haben relativ schnell die ersten 90km. Start SS2 um 14.10Uhr.

Nach 7 km leichte Verwirrung. Folgt man dem Roadbook, so stimmt es nach 2 km nicht mehr. Also zurück. Alle Wege nochmals abfahren. Vor, zurück, bis man etwas verwirrt nach fast einer Stunde genau den Weg fährt, den man vorher einfach übersehen hat. Aha. Nicht nur ich mache im Roadbook Fehler. Kurz danach in einem Dorf eine eher abenteuerliche Brückenquerung.

Ein Dechavue von der Landschaft. Die polnische Strecke durch die Schilfwiese kommt mir bekannt vor. Will grad sagen: „ nach diesem Busch geht’s dann links ab……….“ Da finden wir in einem Schlammloch unsere französischen Mitstreiter. Sie stecken seit einer Stunde im Schlamm, weit und breit kein Baum, ausser der neben dem Auto.
Aber wir zwei Schlammlochprofis retten unseren Kollegen professionell. Da kommen doch die Erfahrungen der anderen Breslau zur Geltung.


Nach weiteren 60km erreichen wir das Ziel und sind überglücklich!!
Die Überführung zum Camp sind mal wieder 120km.






Aber das Camp am Meer wartet auf uns.

Kurz vor der Ankunft ein Anruf von Gerry. „Fahre Frank ins Krankenhaus nach Varna. Verdacht auf gebrochenem Fuss!“ Nein das darf doch nicht wahr sein!!!!

Die Bestätigung kommt uns morgens auf Krücken entgegen.

Da waren es nur noch drei.

Ausserdem fällt mir noch das Fehlen von anderen Motorradfahrern auf. Am Frühstück erfahren wir das einer seine Hand gebrochen, ein anderer mit offenem Oberschenkelbruch in
Varna im Krankenhaus liegt und Tags darauf gibt’s noch ein Verletzter nach Sturz.



Denke die Länge der Etappen und die Schnelligkeit fordert ihren Tribut.
Bin froh, dass wir vier Räder unter dem Hintern haben.

Das ganze Breslau Team verfolgt mit Bedauern das Schicksal der Betroffenen.
6. Tag, Camp Durankulak
Wetter: immer noch EINMALIG

Start 117km vom Camp entfernt. Die Reise durch das Landesinnere auch sehr spannend.

Treffen pünktlich dort an und sofort geht’s los. Die nächsten 160km werden bestimmt wieder spannend. Nach 33km suchen wir einen CP Punkt. Die Autos vor uns drehen alle wieder von einer Kuppe ab und kommen zurück. OK anderer Weg. Folgen der linken Talseite und kapitulieren vor den Steinen. Das Risiko ist einfach zu gross, das Auto kaputtzufahren.
Unsere französischen Schlammlochkollegen treffen wir zwischen den Steinen. Gnadenlos führt er seinen Toyota durch die Steinhölle. Wenn das nur gut geht.
Umdrehen, im Talgrund das Glück versuchen.
Scoutmässig suchen wir den besten Weg und sich einen Steinwurf vom CP entfernt. Nur das kleine Flussbett entpuppt sich für uns als unbezwingbar. (Abends erfuhren wir dass auch ein Unimog der Orga drin strecken blieb)
Umdrehen und grossräumig umfahren.
Die restlichen Kilometer manchmal etwas Eintönig und dennoch immer wieder Landschaftliche Highlights.



Das Ziel ist der Strand von Durankulak. Kurz vor dem Ziel treffen wir wieder unsere Freunde.
Aber diesmal ohne Frontschutzscheibe und sowieso das ganze Auto etwas schief.
Kurz nach unserem letzten Zusammentreffen ist der Kampf: Steine gegen Toyota nicht zu seinen Gunsten ausgefallen. Aber beide sind ok. Die Beifahrerin auf alle Fälle kichert immer noch glücklich.

Zum zweiten mal Nothilfe an Frankreich. Er steckt tief im Sand und wir versuchen ihn wieder raus zuziehen. Nach ein paar Versuchen geben wir es auf und nach etwas hin und her schafft er es selbst. Am Sandstrand gibt es den der Kampf der Titanen. Toyota gegen Jeep Cherokee. Die Erfahrung von Christina im Sand zu fahren zahlte sich aus Den Zweikampf am Strand gewinnen wir mit einem spannenden Ueberholmanöver.

Nach der Zielankunft Helm aus, Schuhe aus und ab ins Meer!
Vorher ein tiefer Taucher meinerseits in den Sand. Bin halt nun mal ein Bergkind und rennen im Sand muss gelernt sein………
7. Tag, Camp letzter Tag in Durankulak, Hannibaletappe
Wetter: wieder gut

Nachdem es nachts ziemlich regnerisch und vor allem stürmisch war, gibt es früh morgens wieder einen Start an Strand.
Meine Hoffnung endlich einmal die Hannibaletappe fertig zu fahren ist ungebrochen.
Es geht 300km Richtung Varna, Shumen und das Ziel ist in der Nähe von Ruse an der bulgarischen-rumänischen Grenze.
Die frisch gepflügten Äcker wechseln sich mit lang gezogener Hügellandschaft ab. Die bulgarische Orgacrew fahren mit ihren Autos dieselbe Strecke mit uns ab. Haben das Gefühl wir stehen, wenn wir von ihnen überholt werden. Ganz schönes Tempo! Aber es gibt uns ein gutes Gefühl nicht allein auf weiter Flur zu sein.

Nachdem ich Christina zu früh abzweigen lasse und wir beinahe in der Müllkippe landen, umfahren wir kurz danach einen See. Plötzlich riecht es etwas komisch im oder ausserhalb vom Auto. Zögerlich fahren wir weiter. Vermuten, das es von aussen kommt.
Bei einer Strassenquerung stehen neuerlich bulgarische Orgamitfahrern. Wir halten nochmals an und gleichzeitig entdeckt Christina im Auto neben dem Steuerrad Rauch aufsteigen. Ich pack mal wieder den Feuerlöscher aus uns schon stehen unsere bulgarische Kollegen zur Stelle. Mit vereinten Kräften entdecken wir den Übeltäter. Eine angekohlte Sicherung.
Raus damit, kein Licht und Gebläse einschallten und weiter geht’s.

Kurz danach treffen wir Gilles im Wald an. So sauer auf sein Auto? Nein er hat es nicht erhängt, sondern er versucht den Schaden den ihm ein Stein am Getriebe verursacht hat zu
beheben.


Helfen können wir nicht.

Wir treffen kurze Zeit später zu einem CP Punkt und geben Gilles Problem durch, damit er nicht gesucht wird.

Wir düsen weiter.

Nach 4km wieder ein neues Geräusch. Das klinkt aber genau nach abgerissen Stossdämpfer!
Anhalten, Nachschauen, Nix. Fahren nach kurzer Beratung zurück, da doch noch ca 200km vor uns liegen.
Am CP zurückgekommen, geht’s mechanisch schnell zur Sache. Die Stossdämpfer sind ganz aber aus den Gummiführungen rausgerutscht. Hm. Ersatzdämpfer natürlich bei Gerry im  Auto. Navigieren ihn zum nächsten CP Punkt 65km  von uns entfernt.
Aber mit der tollen Hilfe der Orga reparierten wir beide Stossdämpfer auf afrikanische Art und Weise. Geht nicht, gibt’s nicht.

Gerry treffen wir kurze Zeit später. Wechseln die noch defekten Führungsgummis an den beiden Dämpfern und er findet noch ein grösseres Übel. Ein völlig zerschmortes Lichtrelais. Hm. Es ist 15.30 und noch 160 km vor uns. Das Problem ist, das wir ab jetzt nur noch die Dachscheinwerfer als Lichtquelle besitzen. Beschliessen weiterzufahren, da wir kaum an Strassen oder Ortschaften vorbeikommen.
Zur Beruhigung, wir haben ja auch den Lumpensammler hinter uns.

Der Kampfgeist ist bei uns ungebrochen und fahren weiter. Nach 160km und ein paar kleinen Suchern oder Verfahrern (standen einmal im Obstgarten eines Hof, wie Peinlich!), finden wir im Dunkeln das Ziel!

Mein persönlicher Sieg! Endlich die Hannibaletappe fertig gefahren!!






Treffen einen müden Gerry, Auto aufladen und eine etwas abenteuerliche Grenzüberquerung Richtung Rumänien. Danach gibt’s ein langer Ritt nach Sibiu. Morgens um 4.00 Uhr treffen wir im Camp in den Bergen ein. Zu müde das Zelt aufzustellen, ab unter die Plane. Schlafen!!


Das Camp befindet sich in den Bergen auf einem Art Campingplatz. Es ist wohl ein der Naherholungsort von den Sibiuianern. Das Haupthaus sehr rustikal und die Duschen heiss! Die Feier wird im Haus stattfinden, was auf Bezug der nächtlichen Kälte bestimmt wärmer wird.
Alle sind sehr müde und ausgelaugt. Die Verbindungsetappen sind schon sehr sehr arg und zermürbend.
8.Tag, Camp in den Bergen von Sibiu, letzter Renntag.
Wetter schön

Etwas gerädert stehen wir auf und werden aber schnell wach:
Loli aus Italien lässt früh morgens mal wieder das Auto laufen, und dessen Schweissgerät raucht gleichviel… hust hust

Das holt uns auch schnell aus den Federn.

Irgendwie stehe ich heute Morgen neben der Kappe. Bin müde aber grabe meine Reserven aus.

Es stehen schon wieder 60 km Verbindungsetappen zum Start vor uns.
Der Start ist nicht spektakulär und schnell geht es wieder in die Berge. Die Piste ist der Fluch. Ein Schlagloch nach dem andern. Christina bekommt kein Fluss ins Tempo. Bremsen, Schlagloch, Gas geben, Bremsen, Schlagloch, Autsch-Schlagloch, Gas geben.

Wir sind müde uns so macht’s keinerlei Spass.








Trotzdem verzaubert uns die Landschaft.
Nach 80 km fahren wir auf das Ziel zu. Das steht nach fast 1500km quälende Rennkilometer einsam und verlassen am Berghang. Sind etwas enttäuscht von dem komischen Ziel.

Das kleine Empfangskomitee mildert etwas unsere Enttäuschung. Was aber nicht 70km Rückweg zum Camp verkürzen wird.
Endlich im Camp angekommen, machen wir uns schon etwas Startbereit für die Rückreise. Auto entrümpelt, aufladen, Taschen packen, duschen und dann geht ab zur Feier.





Das Essen ist gut, PonPon macht mal wieder Riesenstimmung und schwingt sein Tanzbein, die Spannung steigt und die eigentliche Rangverkündung sehr emotional. Die Sieger freuen sich zu recht und wir werden stürmisch bejohlt mit unserem 7. Platz. Lang johlen wir nicht mit, da früh der Heimweg von 2000km bevorsteht.
Die Verabschiedung dauert lange und ich hoffe doch alle spätestens in einem Jahr wieder anzutreffen. Christina und ich sind uns Einig, es gibt einiges zu verbessern: die Verbindungsetappen sind dringend zu kürzen, das rumänische Roadbook zu verbessern, uns manchmal Brotkrummen streuen, das Ziel nach Durankulak zu verlegen, die Kaffeemaschine am Strand lassen und uns wieder mitmachen lassen.




Ich werde der Breslau sicher nicht den Rücken zudrehen
Fazit: Jederzeit wieder! Nicht nur das wir gute Leute getroffen und kennen gelernt haben. Nein, auch das Land und diese Rallye hat uns beiden sehr beeindruckt.

Ich hoffe doch bis zum nächsten Jahr!
Sabine





Hier sind wir 2, die auf der 18. Breslau dabei sind.


Sabine

                & ich


und unser Fahrzeug: