MANCHMAL MUSS MANN/ FRAU ETWAS TUN, WO ANBERE DEN KOPF SCHÜTTELN!
Die Rallye Dresden- Breslau vom 26. Juni bis 3. Juli sollte dieses Jahr unvergessen bleiben............

Ein kleiner Erlebnissbericht von Gary und Marco in Ihrem Rennfahrzeug Suzuki Vitara mit der Startnummer 223.
Das Servicefahrzeug besetzten in diesem Jahr meiner einer und Hubsi, ein guter Freund von Gary.


Alle Vorbereitungen wurden zeitig getroffen und organisiert. Dazu gehörten eine frühe Nennung der Teilnehmer und Begleiter; Wo wird was transportiert,.....

Am Donnerstag (Donnerstag, 24. Juni, 17.00 Uhr) Abend ging es dann endlich los, die Koffer waren gepackt, nun gut Koffer ist übertrieben, wir fahren ja nicht in`s Hotel, sondern auf Rallye.
Jeder war mit Zelt, Isomatte und Klamotten für eine Woche bestückt. Sogar der Klappstuhl für freie Sonnenstunden konnte mit.
Unterwegs wurden nach und nach die einzelnen Mitfahrer aufgelesen und wir hatten eine ruhige Fahrt nach Dresden, ausser den lästigen Pinkelpausen wegen dem Verzehr von Bier, das doch ganz schön auf der Blase drücken kann. Unsere Ankunft war circa 3.30 auf dem großen Platz der Dresdener Messe, wo wir schon erwartet wurden. Ralf, der Beifahrer von Sepp mit dem 3 Liter G mit Turbo und seine Freundin Doris begrüßten uns herzlich. Doch ans Bett gehen dachte wir noch nicht, als tranken wir noch ein Bier. Dann noch schnell die Zelte aufgebaut und dann ab in die Heia.

Später, (Freitag, 25. Juni, morgens) nicht wirklich, fielen wir aus unseren Zelten. Langsam kann es los gehen. Erstmal Kaffee, allerdings benötigte die lang nicht benutzte Maschine 3 Stunden (4,5 Tropfen/ Min. Tropfgeschwindigkeit). Nun ran an den Kaffeestand.
Dann ging es zur Anmeldung, dort musste jeder vorbei, der mit wollte. Für den Service Formsache, für die Teilnehmer stand erst noch ein kleiner, schneller Ersthelferkurs auf Programm, bevor es zur Fahrzeugabnahme gehen konnte. Paralell wurde das Rallyefahrzeug von Hubsi und mir mit den Sponsorenaufklebern beklebt, nach 147 Stück waren wir fertig.


Den restlichen Tag verbrachten wir mit Sonnen, Rumgucken, einigen letzten Erledigungen, Bier trinken. Bloß gut, das es Bau- und Supermärkte in Dresden zu Hauf  gibt. Aber morgen soll es nun endlich los gehen.

Samstag, 26. Juni, die Sonne scheint, auf geht’s zum Prolog, ein Teil auf dem Messegelände und der 2. Teil in der nahe gelegenen Kiesgrube.Anschließend Showstart auf der Augustusbrücke und die Charity Beifahrer Aktion sollten folgen. Alles kam anders:
Im Prolog sollten 3 Runden gefahren werden, allerdings war nach der 2. Ende, die Schaltklaue ist beim Schalten vom Rückwärtsgang in den 1. Gang gerissen. Also haben wir das erstemal den Hummer geholt, um die Jungs in`s Camp zu bringen. Das Ersatzteil war natürlich auf Lager, Gary hatte vorgesorgt und im Prinzip noch mal ein fast ganzes Fahrzeug mit eingepackt. Man kann ja nie wissen. Für die Fahrt anschließend in der Sandgrube war das Fahrzeug wieder bereit und fit, alles lief Prima.


Zum Abschluss des Tages fand noch der Charity- Lauf statt, der jedoch direkt auf der Augustusbrücke in Dresden wegen Kühlerprobleme ausfallen musste.
Gary kam mit der Berger in`s Camp und wir bauten noch einen neuen Kühler ein, den uns Henning zu Verfügung stellte.

Sonntag, 27. Juni,bei Sonnenschein schon am frühen morgen sollten die Fahrer noch einen kleinen Pacour in der Sandgrube von Dresden fahren, bevor die Überfahrt nach Hohenmölsen startete. Zeitlich verschob sich nun Tag für Tag noch alles um ein paar Stunden nach hinten. Folglich war der Start in Leipzig irgendwann gegen 16.00 für 90 km. Kohlestaub, Kohlestaub und nochmals Kohlestaub waren aufregend und spannend.


Gegen 22.00 war für meine Jungs die Etappe zu Ende, wir fuhren dann in das gebuchte „Miss Pepper“ wo uns Duschen und Abendessen serviert wurde. Gegen 1.00 Uhr fuhren wir dann gemeinsam im Konvoi mit Sepp und Henning nach Recz.

Montag Morgen, 28. Juni, gegen 6.00 ging es durch Berlin, etwas uneinig, dann doch über die Stadtautobahn. Unsere Navi`s machten verschiedene Angaben.
Etwas geschafft von der Nachtfahrt kamen wir dann doch in Recz an. Das selbe Camp, fast der selbe Stellplatz wie letztes Jahr, alles ist gut, die Frisur sitzt.
Start irgendwann, 10 Liter Wasser mit einem Löffel Nescafe= Kaffee,Wurstscheiben abgezählt, Service kriegt keine Lunchpakete, Radler ist teurer wie Bier; Toiletten und Duschen sind dieses Jahr top, sie wurden alle 2 Stunden gereinigt. Die Etappe für die Jungs versprach für den heutigen Tag sehr abwechslungsreich zu werden. Für jeden Spass ist was dabei. Die sogenannten Stage Details wurden mit 5 X hoch 2 ausgeschrieben, was den Schwierigkeitsgrad beschreiben sollte. Beschrieben wurden damit Navigation, Geschwindigkeit, Schlammlöcher, Wasserdurchfahrten. Die Windenstosstange hing nach diesen Passagen etwas sehr tief, also war flexen und Schweißen angesagt.


Uli isolierte paralell die gescheuerten Kabel der Winde neu und die Stosstange wurde frisch fixiert.


Dienstag, 29. Juni: Für heute waren also 3 heftige Schlammlöcher im Programm, die Gary auch alle aus eigener Kraft mitnahm, allerdings nicht ganz ohne Schwund.
Die Kupplung versagte nach einem Sprung ins letzte Loch. Danach musste der Berger wieder anrücken, der dem guten Stück erstmal die Abschleppoese aussriss und dann mit einem sehr kurzen Weg zum Kat hinten in`s Camp geschleppt wurde. Don`t forget the fucking bloody moskitos. Einmal blinzeln, ein Stich. Yes.

Mittwoch, 30. Juni: Wahnsinn, jeden Tag eine neue Überraschung, Heut kam der Anruf schon nach ganzen 2 Kilometern vom Start weg. Holt uns hier raus, der Motor ist tot. Der Kühlerschlauch hatte sich verabschiedet und somit überhitze der Motor. Somit drehte wir um, luden den Floh mal wieder auf den Hänger um schnellsten Weges nach Okonek in`s nächste Camp zu kommen. Denn wir beherbergten ja in unserem Service- Lkw noch einen Motor.



Mit samt den Ludolf`s, die Fahrer Müller`s Schweißkünste benötigten und unsere ständigen Nachbarn auf dieser Rallye waren.


Der Motor war fix getauscht, zum Dunkel werden waren die Jungs mit allem fertig.


Zum Abendessen gab`s Grillfleisch und der allseits beliebete polnische Krautsalat. Gut, das diesjährige Catering ist noch nicht voll auf der Höhe 1100 hungrige Mäuler zu stopfen, aber das wird noch. In 1 Stunde Vorbereitung kann kein Essen zeitig fertig werden, zu mal die Infrastruktur nicht intakt ist, bzw. mit dem Veranstalter die Kommunikation noch nicht so funktioniert.


Auf einer Rallye muss auch das leibliche Wohl passen, es reicht schon, wenn sich das angesagte Briefing immer wieder nach hinten verschiebt. Und schließlich im Road Book angegebene CP`s nicht exestieren. „ Können aber müssen nicht besetzt sein“, diese Aussage geht gar nicht. Dominik ist für heute der „Einzipfelmeister“, den er hat es perfekt mit der Zentrierung auf`s erstemal Mal in`s Getriebe  geschafft. Zum Sonnenuntergang gab es noch ein schönes Bild von unserem Gespann:



Heute ist Donnerstag, 1. Juli, die Marathonetappe,YES. Hubsi und ich waren eigentlich schon auf den Weg zum Treffpunkt für die anstehende Überführung von 235 Km nach Walcz, als der nicht ersehnte Anruf kam. Holt uns bitte vom Start wieder ab, unser Auto ist ausgebrannt. LOL. Geht doch gar nicht, dachte wir, aber wir wurden eines Besseren belehrt. Wir hackten schnell die Koordinaten in mein GPS und Schwupp, Ab, Offroad zum Start mit Hänger und Hummer.

Gary und Marco schafften gerade weg vom Start 4,23 km, als sie von einem Teilnehmer überholt wurden, hektisch winkend und Fire; Fire schreiend drauf aufmerksam gemacht wurden, das der Vitara hinten in Flammen stand. Schell waren beide aus dem Auto raus und konnten mit dem Feuerlöscher der Kollegen das schlimmste verhindern. Wobei der eigene Löscher in der Hektik und einem nicht so tollen Verschluss, nicht benutzt werden konnte. Nun, was tut man in so einer Situation, Scheisse brüllen oder Sieht doch gar so schlecht aus; sagen? Ich weiß es nicht, das rieselt einem früher oder später durch den Kopf. Zumindest lief das Radio wieder. Was war passiert? Es löste sich der Bezinkanister und fiel auf die 2 Batteriepole der Batterie im Kofferraum und nachdem dieser aus Blech war, gab
es guten Kontakt. Ruck Zuck war der Hosenträgergurt durch und das Soft Top hatte nun ein hässliches Loch. Gröberes konnte Gott sei Dank verhindert werden.



Nun gut, aufladen, abfahren Richtung Camp in Recz, nach circa 350km erreichen Sie Ihr Ziel, flötete uns die Navigatöse auf dem Navi. Diese Tour nutzten wir dann mit abklappern von Tankstellen mit Waschstrassen, die aber größtenteils nicht geöffnet waren.Wir wollten den Feuerlöscherstaub der ziemlich aggressiv sein kann, entfernen. Kauf von Kondomen, äh Kaffee in Dose, nimm 2, kriegst Du 3 Kondome. Der Verlust von Marco seinen Sandalen an einer Waschstrasse schmerzte sehr, die blieben auf der Strecke beim Wegfahren vor lauter Auto ausräumen und wieder einräumen, da auch diese Anlage ausser Betrieb war. Aber mords Spass mit den Kondomen. Haben wir gelacht. Ein 3 spuriger Kreisel, den wir 2 mal überqueren mussten, brachte mich ein wenig aus dem Kozept, sowas hab ich nicht oft, noch dazu mit Hänger. Ein mehrmaliges sanftes Beschleunigungsrennen an den Ampeln in Poznan (alle Kilometer, 10 mal hinter einander) mit einen polnischen Maurer- oder Verputzertransporter machte richtig Laune. Dem krachten richtig die ersten 2 Gänge rein, das Getriebe fiel fast auseinander, bei den versuchen, mich zu überholen. Mit einen leichten Lächeln streichelte ich das Gaspedal und Oh, schon wieder schneller. Spät abends, nach der Atacke eines Mückenschwarmes. Wir hatten Hunger und fanden doch eine kleine gemütliche Lokalität, wo wir polnisches, echt leckeres Schaschlik mit Pommes und Salat serviert bekamen. Pünktlich mit dem Essen auf dem Tisch kammen die Mücken. Furchtbar, man konnte gar nicht schnell genug den Bissen in den Mund schieben, ohne eine Mücke mit zu futtern. Um die 50 Stiche zälten wir, als wir mit dem Essen fertig waren. Fast hätte ich es vergessen, wir waren ja unterwegs im Autohof duschen, so der Plan. Nicht genügend polnische Sloty bzw, kein Umtausch von Euro sollte hier stattfinden. Der Tankwächter hatte aber erbarmen mit uns und sperrte für uns vier die Kabine umsonst auf. Eh klar, mit Hummer und Rennfahrzeug hinten drauf auf den Hof rollen und keine passende Kohle zu Duschen. Das war wohl unser Duft?!?
Kein Tag ohne tolle Geschichten.

Heute ist schon Freitag der 2.Juli, blauer Himmel und wer hätte es gedacht, die Sonne scheint schon wieder.
Der Wagen läuft nun nur noch mit einer Batterie, aber er läuft. Einen passenden Hosenträgergurt bekamen wir von „ Fritz ist Willig; nur ich nicht“ geliehen, sein Fahrzeug fiel recht früh aus. Die Rahmenaufnahme wurde ebenfalls nochmals verschweißt, da hing schon einiges in den Seilen.
Hubsi und ich besorgten uns wieder die Koordinaten, um an speziellen Fotopunkten Fotos von unseren Jungs heiße Shoot`s zu bekommen. Wir waren auch schon dort, nach dem wir den Showstart in Zagan verpasst haben. Wir begnügten uns gerade mit dem Shooting der Ludolf`s: Anfahren auf dem Hänger, Abladen, durch die Wasserdurchfahrt von rechts nach links um dann von links nach rechts alles dem Fernsehen gerecht zu machen. Und dann ging es wieder weiter auf dem Hänger.


Da kann mal wieder sehen, wie uns die Medien hinhalten um das zu bringen, was die Zuschauer sehen wollen. Auf dem obigen Bild sitzt rechts aussen der Manni mit Gartenzwerg.
Aber, da klingelt doch schon wieder das Telefon, mittlerweile ein rotes Tuch. Die rechte, vordere Antriebswelle ist gerissen, 270 Meter nach dem Start.
Wir wurden schon gefragt, ob wir auch weniger bezahlt hätten für diese Rallye, denn wir fahren ja auch viel weniger.
Die Jungs waren aber so gut drauf, das sie gleich noch Henning aus der Patsche halfen, der sich ebenfalls unterwegs festgefahren hatte.
Dann verbrachte Dominik  und Gary den Nachmittag die Ersatzantriebswellen zu tauschen, gleich auf beiden Seiten.



Sicher ist sicher. Mittelerweile haben wir ein absolut rund erneuertes Auto, zwischendurch bekam er sogar eine Motorwäsche, die mit 20 Euro echt das Budget gesprengt hat. Und auch eine Heckwäsche, die den Löschschaum entfernt hatte.



Samstag, 3. Juli, für heute gibt es eine kurze Speedetappe und die Abschlussparty.
Gary und Marco sind am Start, 26 km und schon wieder Ende. Ej, die haben auch echt Pech. Irgenwie meinte der Motor nicht mehr anspringen zu wollen und irgenwo ist echt der Hund begraben, wenn man keinen Fehler finden kann. Also orgeln und hoffen, aber von hinten kam schon der Besenwagen.
Besenwagen ist schon das Unwort der Rallye geworden!
Also wurden die Jungs auch direkt vom Besenwagen aufgelesen und wurden auf dem Kat 8x8 Huckepack mitgenommen. Interesant an dieser Fahrt ist die etwas schwindelerregende Höhe, im eigenen Fahrzeug sitzend, nicht aussteigen zu können. Jeden Baumwipfel mitnehmend, ohne Gnade, ist es wohl besser den Helm während dieser Fahrt zu tragen. So ein Kat fährt eine harte Linie und bremst nicht wegen einen kleinen Löchlein auf der Straße.
Wir saßen mal wieder an einen Zusachauerpunkt und warteten.........................
DASS TELEFON SCHELLT................
Somit fuhren wir schnell wieder in`s Camp um dort die tefonisch erwünschten Foto- und Filmaufnahmen zu machen. Das ist schon ein Spektakel diesen Koloss in Action zu erleben, wie elegant er mit diesem Abroller das Fahrzeug wieder auf den Boden bringt. Abgeladen und schon sprang er wieder an, ging aus, an, aus.
Wir parkten den Floh nun endgültig auf dem Hänger, räumten so langsam unsere Sachen ein und um, begnügten uns mit Bier, führten Benzingespräche, ein kleiner Rückblich auf diese Woche, bevor wir mal wieder zum Duschen gingen. Nach dem Abendessen, was heute richtig toll und lecker war, folgte die Siegerehrung und die beiden sind trotz allem 123. geworden. Bis tief in die Nacht spielte die Band, wir tanzten und lachten, natürlich floss jede Menge Bier. Wir machten die Nacht zum Tag.

Sonntag, Datum: 4. Juli.
An diesen Eintrag kann ich mich nicht so genau erinnern. Verschiedene Haltestellen um die Leute abzuwerfen, Sündenwärme und einer gewissen Müdigkeit in den Knochen, kam ich dann gegen 22 Uhr zu Hause an. Aber es war eine gelungene und erlebnissreiche Woche, viel gelacht haben wir sowie so. Hauptsache wir waren dabei, egal wie. Schön war`s.

Hier noch ein paar Bilder als Anhang:

Gemütliches beieinander im Camp


Tosende Wasserdurchfahrt in altbekannten Löchern, der war so schnell, wir konnten Gary gar nicht so richtig erkennen.

Flink wie ein Wiesel